Urlaubslust kehrt zurück

Nürnberg, 31. Januar 2022 – Im Dezember 2021 bleibt die Buchungslage im Urlaubsreisegeschäft insgesamt noch verhältnismäßig ruhig: Das Aufkommen liegt 45 Prozent unter den Umsätzen im Dezember 2019. Kumuliert verharren die laufende Wintersaison 2021/22 und die kommende Sommersaison 2022 damit auf dem Niveau des Vormonats. Ab Ende Dezember nehmen die Urlaubsreisebuchungen sichtlich Fahrt auf: Die allein in den ersten zwei Januarwochen 2022 im Reisevertrieb erzielten Neubuchungsumsätze übertreffen die des gesamten Dezembers bereits deutlich. Der klassische Januar-Peak kehrt in diesem Jahr zurück – auch wenn die Umsätze das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreichen.

Die kumulierten Saisonbilanzen zum Buchungsstand per Ende Dezember 2021: Die Wintersaison 2021/22 weist im Vergleich zur noch gänzlich von Corona unbeeinflussten Wintersaison 2018/19 einen Rückstand in Höhe von 46 Prozent auf. Die Saison 2019/20 war im Frühjahr 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie bereits von massiven Einbußen gekennzeichnet, weshalb sie sich als Vergleichsgröße nicht mehr eignet. Im abgelaufenen Buchungsmonat Dezember entfielen 43 Prozent des Umsatzes noch auf die winterlichen Reisemonate bis April 2022. Angesichts steigender Inzidenzen und zunehmender Reisewarnungen erweist sich ein erstaunlich hoher Anteil der Bundesbürger als dennoch reisewillig.

Der diesjährige Sommerurlaub rückt zunehmend in den Fokus der Bundesbürger. Sommerurlaube stehen im Dezember 2021 für 52 Prozent des Buchungsumsatzes und klettern bis Mitte Januar 2022 bereits auf umsatzanteilig 64 Prozent. Kumuliert erreichen in Reisebüros und auf den Reiseportalen der Veranstalter und OTAs (Online Travel Agencies) gebuchte Sommerreisen aber erst die Hälfte des Vor-Corona-Umsatzes 2019. Für eine Verbesserung sind die Buchungsumsätze im Dezember insgesamt zu schwach ausgefallen. Der Vorjahressommer 2021 wird sichtlich übertroffen, denn im Lockdown Anfang vergangenen Jahres wurden kaum Urlaubsreisen gebucht.

Hoffnung macht das Buchungsaufkommen in den ersten Januarwochen diesen Jahres: Der typische markante Buchungsanstieg im Januar kehrt zurück. Die gebuchten Urlaubsreiseumsätze erreichen in den ersten drei Wochen zwar noch nicht das Niveau des Januars 2020 (erst zwei Drittel davon), aber sie steigen von Woche zu Woche an. Die Tendenz stimmt.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende Dezember 2021 generierten Reiseumsätze für die Sommersaison 2022 und die Wintersaison 2021/22 im Vergleich zu den Vorjahren (Sommer 2019 und 2021 bzw. Wintersaison 2018/19 und 2020/21) aufgezeigt. Für die Reisesaisons vergleicht TDA den Buchungsstand bereinigt um die Reisen, die coronabedingt in den Vorjahren ausgefallen sind. Sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen fließen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Dezember auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03