Urlaubslust der Deutschen ungebrochen

Nürnberg, 31. März 2023 – Auch im Februar 2023 bleibt die Buchungsfreude deutscher Urlauber groß: Die in Reisebüros und auf den klassischen Online- Reiseportalen erzielten Urlaubsreiseumsätze übertreffen nicht nur das 2019er Niveau um 22 Prozent, sondern sogar den außergewöhnlich starken Vorjahres- monat (+8 Prozent). Mit dem weiterhin so guten Buchungsaufkommen – zumindest in Umsatz – nähern sich die kumulierten Saisonbilanzen zunehmend ihren früheren Volumina. Die Vorjahresumsätze übertreffen sowohl die Sommersaison 2023 als auch die Wintersaison 2022/23 bereits bei weitem.

Für mehr als zwei Milliarden Euro haben die Deutschen im Februar 2023 pauschal oder in Bausteinen organisierte Urlaubsreisen gebucht. Das meiste davon – rund zwei Drittel des Monatsumsatzes – entfällt dabei auf Sommerurlaube. Insgesamt war Spanien im abgelaufenen Buchungsmonat besonders stark gefragt: Rund jeder vierte Umsatzeuro wurde für Urlaubsreisen nach Spanien ausgegeben – mehr noch als für Griechenland und die Türkei zusammengenommen. Bezogen auf die meistgebuchten Sommerdestina- tionen hat sich Spanien damit jetzt auch kumuliert wieder auf Rang 1 vorgearbeitet. Besonders wachstumsstark bleiben indes die Urlaubsländer in der Region östliches Mittelmeer wie die Türkei (+23 Prozent gegenüber 2019), Ägypten (+24 Prozent) oder Tunesien (+47 Prozent). Kumuliert liegt die Sommersaison 2023 im Vergleich zu 2019 in Umsatz noch 9 Prozent zurück und kann sich damit zum Vormonat um weitere 7 Prozentpunkte verbessern. Das Vorjahr übertrifft die Sommersaison zum aktuellen Buchungsstand per Ende Februar um 47 Prozent. Allerdings tragen gestiegene Urlaubspreise und -ausgaben maßgeblich zum Umsatzwachstum bei. Bis dato haben zwar 30 Prozent Personen mehr als im Vorjahr eine Veranstalterreise für ihre Sommerurlaube gebucht, gegenüber der Sommersaison 2019 fehlen aber gebuchte Personen in derselben prozentualen Höhe (-30 Prozent).

Die noch bis Ende April andauernde Wintersaison 2022/23 kann sich zum Vormonat ebenfalls verbessern und zwar um 2 Prozentpunkte auf einen Rückstand von aktuell 7 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Gegenüber der Wintersaison 2021/22, die coronabedingt noch von Einbußen und Reisebeschränkungen gekennzeichnet war, weist die aktuelle Wintersaison ein Umsatzplus in Höhe von 53 Prozent auf. Die Kurzfristbucher für Frühlings- und Osterferien werden darüber entscheiden, ob die Wintersaison in Umsatz noch zu alter Stärke aufschließen kann. Gemessen an der Anzahl gebuchter Personen (aktuell: -26 Prozent) wird es ihr kaum mehr gelingen.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende Februar 2023 generierten Reiseumsätze für die aktuelle Wintersaison 2022/23 sowie die kommende Sommersaison 2023 im Vergleich zu den Vorjahressaisons sowie zum Vor- Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. Für die Reisesaisons vergleicht TDA den Buchungsstand bereinigt um die Reisen, die coronabedingt in den Vorjahren ausgefallen sind. Sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen fließen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Februar auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03