Nürnberg, 31. Mai 2023 – Der Sommersaison 2023 ist der Turnaround zum Buchungsstand per Ende April 2023 erstmals gelungen. Dem kleinen Umsatzplus von 1 Prozent zum Sommer 2019 stehen allerdings noch 24 Prozent weniger gebuchte Urlaubsreisende gegenüber. Die Wintersaison 2022/23 ist jetzt abgeschlossen. Sie verfehlt als siebte Reisesaison in Folge noch den Anschluss an das Vor-Corona-Niveau und endet in Umsatz mit einem Minus in Höhe von 4 Prozent. Die im April 2023 im Reisevertrieb erzielten Buchungsumsätze halten mit dem Vorjahr, in dem die Reisebuchungen coronabedingt relativ spät gestartet waren, nicht mehr Schritt (-7 Prozent). Das 2019er Umsatzniveau wird aber immer noch sehr deutlich übertroffen (+46 Prozent).
6 Prozent des im April 2023 in Reisebüros und auf den klassischen Online-Reiseportalen erzielten Monatsumsatzes entfiel noch auf kurzfristig gebuchte Reisen im Ostermonat April. Für die jetzt abgeschlossene Wintersaison 2022/23 haben die Last Minute-Umsätze im letzten Buchungsmonat für eine Verbesserung der Bilanz nicht mehr ausgereicht: Wie im Vormonat weist auch das Endergebnis ein Umsatzminus von 4 Prozent zum Vor-Corona-Niveau auf. Im Vergleich zum Vorjahr hat die diesjährige Wintersaision jedoch ein Umsatzwachstum in Höhe von 45 Prozent vorzuweisen. Das Urlaubsgeschäft normalisiert sich zusehends, doch haben bislang weder Fernreisen noch Kreuzfahrten schon ganz zu alter Stärke zurückgefunden – unter anderem auch wegen noch fehlender Flugkapazitäten.
Die Sommersaison 2023, die mit dem Reisemonat Mai 2023 begonnen hat, feiert indes einen ersten Etappensieg: Zum Buchungsstand per Ende April hat sie – zumindest in Umsatz – bereits zu ihrem früheren Niveau aufgeschlossen. Solange die monatlichen Buchungsumsätze über dem 2019er Niveau bleiben, wird sich das Wachstum fortsetzen. Nur der Vorsprung zum Vorjahr schmilzt jetzt ab, denn mit der rasanten Aufholjagd im vergangenen Jahr halten die aktuellen Urlaubsbuchungen nicht mehr mit. Betrug das Plus im Vergleich zum Sommer 2022 im Vormonat noch 42 Prozent, sind es zum jetzigen Buchungsstand schon 11 Prozentpunkte weniger.
Für den diesjährigen Sommerurlaub stehen vor allen die Reiseländer im östlichen Mittelmeer hoch im Kurs. Sie vereinen zum aktuellen Buchungsstand rund 44 Prozent der bislang erzielten Sommerumsätze auf sich. Die Türkei und Griechenland liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, beide mit Zuwachsraten sowohl zum Vorjahr als auch im Vergleich zum Sommer 2019. Die Türkei hat mit dem noch größeren Wachstum die Nase leicht vorn. Besonders nachfrage- und überdurchschnittlich wachstumsstark zeigen sich in der Region zudem Ägypten und Tunesien. Spanien wird aufgrund seiner immensen Bedeutung im deutschen Urlaubsreisemarkt gerne auf die Zielregionen Balearen, Kanaren und Festland aufgeteilt. Zusammengenommen behauptet sich Spanien auch im Sommer 2023 als unangefochtene Nummer 1.
Legende:
Im Chart werden die kumuliert bis Ende April 2023 generierten Reiseumsätze für die aktuelle Wintersaison 2022/23, die jetzt beendet ist, sowie für die kommende Sommersaison 2023 im Vergleich zu den Vorjahressaisons sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. Für die Reisesaisons vergleicht TDA den Buchungsstand bereinigt um die Reisen, die coronabedingt in den Vorjahren ausgefallen sind. Sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen fließen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat April auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.
Über TDA Travel Intelligence
Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.
Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03