Sommerminus nur noch einstellig bei 7 Prozent

Nürnberg, 29. Juli 2022 – Im Juni 2022 hält die starke Urlaubsnachfrage im deutschen Markt noch an: Die in Reisebüros und auf online Reiseportalen erzielten Buchungsumsätze übertreffen den ebenfalls buchungsstarken Vorjahresmonat um 14 Prozent und liegen weiterhin sehr deutlich über dem Buchungsniveau von 2019 (+54 Prozent). Damit verbessert sich die kumulierte Bilanz der Sommersaison 2022 auf einen nur noch einstelligen Rückstand in Höhe von 7 Prozent (Vormonat: -13 Prozent). Allerdings flacht die Buchungskurve im Verlauf des Junis ab und nähert sich in der 27. Kalenderwoche Anfang Juli dem Vor-Corona-Niveau 2019.

Im Juni 2022 konzentriert sich das Buchungsaufkommen in den Reisebüros und auf den Reiseportalen der Veranstalter und OTAs auf kurzfristige Urlaubsreisen in den Sommermonaten: 57 Prozent des Monatsumsatzes betreffen Urlaube mit Abreise im Juni, Juli und August. Zum aktuellen Buchungsstand per Ende Juni 2022 ist es dem August als erstem Reisemonat der diesjährigen Sommersaison gelungen, in Umsatz das Präpandemieniveau zu übertreffen (+2 Prozent). Der Reisemonat Mai endete noch mit einem Minus in Höhe von 10 Prozent, der Juni mit minus 8 Prozent. Der Juli, der sich mit Last-Minute-Buchungen noch verändern kann, steht aktuell bei minus 6 Prozent. Im Sommerverlauf sind die Rückstände also zunehmend weiter abgeschmolzen. Auch die Herbstferien im Oktober sind bereits relativ gut gebucht. Als Reisemonat weist der Oktober nur noch einen verhältnismäßig kleinen Rückstand von 5 Prozent auf.

Deutsche Urlauber zieht es in diesem ersten Sommer während der Pandemie, in dem wieder relativ unbeschwert verreist werden kann, bevorzugt ans Mittelmeer. Zusammengenommen haben die östliche und westliche Region bei den Urlaubsreiseumsätzen ihr Vor-Corona-Niveau übertroffen (+7 Prozent). Nach Griechenland, der Türkei und Ägypten sind auch die Balearen jetzt zum Wachstum zurückgekehrt (+3 Prozent), die Kanaren sind nahe dran (-1 Prozent). Die sechs umsatzstärksten Reiseländer – Spanien, Türkei, Griechenland, Ägypten, Italien und Portugal – stehen bei den Veranstalterreisen (ohne Kreuzfahrten) zum aktuellen Buchungsstand für 77 Prozent der bislang erzielten Urlaubsreiseumsätze im Sommer. Zusammen mit den nachfragestarken Fernreisezielen Dominikanische Republik, Malediven und Mauritius fällt das Wachstum weniger Mittelmeerziele groß genug aus, um die teilweise noch hoch zweistelligen Rückgänge anderer Reiseländer nahezu aufzufangen. Die Veranstalterreisen insgesamt (ohne Kreuzfahrten) sind für die Sommersaison 2022 nur noch 3 Prozent von ihrem Umsatzniveau 2019 entfernt.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende Juni 2022 generierten Reiseumsätze für die Sommersaison 2022 im Vergleich zu den Vorjahren Sommer 2019 und 2021 aufgezeigt. Die Wintersaison 2021/2022 ist zum Buchungsstand per Ende April abgeschlossen. Für die Reisesaisons vergleicht TDA den Buchungsstand bereinigt um die Reisen, die coronabedingt in den Vorjahren ausgefallen sind. Sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen fließen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Juni auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03