Nürnberg, 30. Juni 2025 – Der diesjährige Buchungsmonat Mai endet mit einem 8-prozentigen Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies reicht, um die kumulierte Sommerbilanz wieder etwas zu verbessern: Sie legt zum Vormonat um einen Prozentpunkt auf plus 4 Prozent zu. Damit ist – gemessen an den Gesamtumsätzen der letztjährigen Sommersaison 2024 – jetzt ein Füllstand von 77 Prozent zum aktuellen Buchungsstand erreicht. Das kurzfristig gebuchte Urlaubsaufkommen nimmt im Mai Fahrt auf: Auf Pfingsturlaube ist fast ein Fünftel des gebuchten Monatsumsatzes entfallen.
Die Kurzfrist- und Frühbucher halten sich im Buchungsmonat Mai fast die Waage: In Umsatz buchten 25 Prozent kurzfristig Urlaubsreisen für Mai und mehr noch über die Pfingstferien im Juni, 24 Prozent sicherten sich bereits ihre Winter- oder Sommerurlaube im kommenden Jahr. Für die sommerliche Hauptreisezeit im Juli und August nehmen die Reisebuchungen jetzt sichtlich zu: auf 29 Prozent im Mai (Vormonat: 24 Prozent) und bis Mitte Juni (KW 24) bereits auf 37 Prozent. „Die Reiseveranstalter sind mit hohen Rabatten in die Last-Minute-Saison gestartet, um die Nachfrage anzukurbeln. Im Markt sind offenbar noch reichlich Sommerkapazitäten verfügbar, denn das bisherige Wachstum ist gestiegenen Preisen, nicht gewachsener Nachfrage geschuldet“, erläutert Alexandra Weigand, Director Sales & Consulting bei Travel Data + Analytics.
Fernreisen stehen im Sommerhalbjahr für aktuell knapp 10 Prozent des Umsatzes und wachsen, wie die Kreuzfahrten, mit 6 Prozent über dem Marktdurchschnitt, obwohl sich die Rückgänge für das starke Sommerreiseziel USA im organisierten Urlaubsreisemarkt zunehmend bemerkbar machen. Dank sehr guter Vorausbuchungen sind die USA unverändert in den Top 10 vertreten: Bis Ende Januar waren bis zu 73 Prozent der Umsätze für die Reisemonate im diesjährigen Sommer bereits gebucht. Der im Februar einsetzende Nachfragerückgang hat die Zahlen kumuliert mittlerweile ins Minus gedreht: In Umsatz liegen die USA für die aktuelle Sommersaison 2025 bereits 18 Prozent unter dem Vorjahr, in gebuchten Urlauberzahlen 24 Prozent. Die Verluste können mit wachstumsstarken Fernreisezielen wie den Malediven, Mauritius, Thailand oder der Dominikanischen Republik zwar wettgemacht werden, aber ohne die USA-Schwäche würde das Fernreisewachstum höher ausfallen.
Ob und inwiefern sich der aktuelle Krieg zwischen Israel und Iran und die damit verbundenen Reisehinweise des Auswärtigen Amtes für den gesamten Nahen Osten auf das Urlaubsreisegeschäft auswirken, wird frühestens mit dem kommenden Buchungsmonat Juni abschätzbar. Dann laufen die Reisebuchungen zudem gegen die FTI-Insolvenz im vergangenen Jahr und TDA wird erste Buchungszahlen für die kommende Wintersaison 2025/26 veröffentlichen.

Legende:
Im Chart werden die kumuliert bis Ende Mai 2025 generierten Reiseumsätze für die aktuelle Sommersaison 2025 im Vergleich zum Vorjahr sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019) aufgezeigt. In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Mai 2025 auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.
Über TDA Travel Intelligence
Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.
Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03