Rekord-Januar 2024

Nürnberg, 29. Februar 2024 – Der Januar vergangenen Jahres hatte bereits Umsatzrekorde gebrochen, als die Urlaubslust der Deutschen nach einer mauen Frühbucherphase kraftvoll zurückkehrte. Dass der diesjährige Januar 2024 den Vorjahresmonat trotz eines Frühbucheraufkommens zurück in alter Stärke noch übertreffen kann, spricht für eine bemerkenswert stabile Urlaubsnachfrage im deutschen Markt. Im Januar 2024 haben die Bundesbürger rund 3,3 Milliarden Euro für ihre pauschal oder in Bausteinen organisierten Urlaubsreisen ausgegeben. Dies entspricht zum Vorjahresmonat einem Zuwachs von 7 Prozent.

Das Umsatzwachstum im Januar 2024 geht auf das Konto der kommenden Sommersaison und setzt sich aus gestiegenen Reisepreisen bzw. -ausgaben in Höhe von durchschnittlich knapp 4 Prozent plus einem Zuwachs an gebuchten Personen um rund 3 Prozent, jeweils zum Vorjahresmonat, zusammen. Kumuliert kann sich die Sommersaison 2024 im Vergleich zum Sommer 2019 als Maßstab einer weder von Pandemie noch Inflationssorgen beeinflussten Reisesaison um 3 Prozentpunkte auf ein Umsatzplus von 11 Prozent verbessern. Der Vorsprung zum frühbucherschwachen Vorjahressommer geht um 6 Prozentpunkte auf ein Plus von 30 Prozent zurück. Der Januar ist im deutschen Urlaubsreisemarkt mit Abstand der stärkste Buchungsmonat des Jahres. Wie bedeutsam er ist, zeigt der Erreichungsgrad des Füllstandes: Zum Buchungsstand Ende Dezember 2023 hatte die neue Sommersaison 26 Prozent des vergangenen Sommersaison-Volumens erreicht. Zum aktuellen Buchungsstand per Ende Januar 2024 sind es bereits 42 Prozent. Die Januarumsätze übertreffen die des Vormonats Dezember um fast um das Doppelte.

Die laufende Wintersaison 2023/24 hat von dem Januar-Boom nicht profitiert. Die Umsatzeingänge liegen 3 Prozent hinter dem Vorjahresmonat und – bedingt durch den Preisanstieg – 21 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. Damit wächst das kumulierte Plus um 1 Prozentpunkt auf ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Winter 2018/19 bzw. verliert 7 Prozentpunkte auf ein Plus von 24 Prozent zum Vorjahreswinter. Mit umsatzanteilig 27 Prozent entfällt nur noch etwas mehr als ein Viertel des Monatsumsatzes im Januar auf Winterurlaube.

Der Gap zwischen Umsatz und gebuchten Personen bleibt bestehen. Im Vergleich zum Vorjahr verreisen wieder deutlich mehr Urlauber mit einer organisierten Veranstalterreise: Auf das Touristikjahr bezogen, also laufende Winter- und kommende Sommersaison zusammengenommen, beträgt das Wachstum 22 Prozent. Einem Vergleich mit dem Vor-Corona-Niveau als Normjahr halten die Buchungszahlen indes nicht stand – hier fehlen in gebuchten Personen noch 14 Prozent.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende Januar 2024 generierten Reiseumsätze für die aktuelle Wintersaison 2023/24 sowie die kommende Sommersaison 2024 im Vergleich zu den Vorjahressaisons sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Januar auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03