Kurzfristige Sommerurlaube im Fokus

Nürnberg, 31. August 2022 – Kurzfristige Urlaubsreisebuchungen für die Hauptferienzeit im Juli und August dominieren im Buchungsmonat Juli 2022 das Geschäft im Reisevertrieb. Auch für die Herbstferien ziehen die Buchungen sichtlich an. Insgesamt hat sich das Buchungsaufkommen im Juli zurück auf Vor-Corona-Niveau 2019 eingependelt. Die Sommerbilanz verharrt zum aktuellen Buchungsstand damit auf dem Niveau des Vormonats (-7 Prozent). Ein erster Blick auf die anstehende Wintersaison 2022/23: Die Vorausbuchungen weisen im Vergleich zu 2018/19, der letzten gänzlich von Corona unbeeinflussten Wintersaison, noch einen Rückstand in Höhe von 35 Prozent auf.

Für rund 1,2 Milliarden Euro haben Bundesbürger im Juli 2022 Urlaubsreisen gebucht. Das Buchungsaufkommen kann mit dem Vormonat zwar nicht mehr mithalten (-27 Prozent), es hält sich aber auf einem guten, mit 2019 vergleichbarem Niveau. Mit 41 Prozent des monatlichen Buchungsumsatzes für Abreisen im Juli/August bleibt im Juli 2022 der Anteil kurzfristiger Urlaubsreisebuchungen außergewöhnlich hoch. Für die Herbstmonate September und Oktober ziehen die Buchungen jetzt sichtlich an: Ein Umsatzanteil von 34 Prozent entspricht zum Vormonat einem Zuwachs von neun Prozentpunkten.

Ebenfalls langsam zunehmend sind Reisebuchungen für die anstehende Wintersaison 2022/23, doch fällt das bislang erzielte Vorausbuchungsvolumen insgesamt nur unterdurchschnittlich aus: Im Vergleich zur Wintersaison 2018/19 liegen die für Urlaubsreisen im kommenden Winterhalbjahr bereits gebuchten Umsätze kumuliert noch 35 Prozent im Minus. Die Vorjahressaison 2021/22 wird zum aktuellen Buchungsstand zwar deutlich übertroffen, allerdings verhinderten vor einem Jahr die sich ausbreitende Delta-Variante und zunehmende Reiserestriktionen längerfristige Urlaubsplanungen.

Kreuzfahrten und Fernreisen – beides frühbucherstarke Urlaubssegmente – vereinen zum jetzigen Zeitpunkt weit mehr als die Hälfte der bislang erzielten Winterumsätze auf sich. Die Kanaren, stets das Top-Reiseziel deutscher Urlauber im Winter, stehen umsatzanteilig aktuell für 26 Prozent bei den Veranstalterreisen. In der Reihenfolge ihrer Umsatzbedeutung folgen unter den beliebtesten Winterzielen Ägypten, die Malediven, Dominikanische Republik, Thailand und die Türkei. Zum aktuellen Buchungsstand ist es aber lediglich den Malediven (+1 Prozent) und der Türkei (+10 Prozent) gelungen, an alte Stärke anzuknüpfen. Alle anderen Reiseländer weisen zum jetzigen Zeitpunkt noch prozentual zweistellige Rückstände im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau auf.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende Juli 2022 generierten Reiseumsätze für die Sommersaison 2022 und die kommende Wintersaison 2022/23 im Vergleich zu den Vorjahressaisons sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. Für die Reisesaisons vergleicht TDA den Buchungsstand bereinigt um die Reisen, die coronabedingt in den Vorjahren ausgefallen sind. Sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen fließen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Juli auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03