Frühbucher treiben Monatswachstum

Nürnberg, 30. April 2025 – Für die Buchung von pauschal oder in Bausteinen organisierten Urlaubsreisen haben die Bundesbürger im März 2025 mehr als zwei Milliarden Euro ausgegeben. Zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Umsatzplus in Höhe von 6 Prozent. Das Wachstum geht allerdings weder an die noch laufende Winter- noch an die anstehende Sommersaison, sondern ist allein den Frühbuchern geschuldet, die sich jetzt schon ihre nächsten Winter- oder auch Sommerurlaube im kommenden Jahr sichern. Insgesamt hat sich das Buchungsaufkommen im deutschen Urlaubsreisemarkt in diesem Jahr auf das Vorjahresniveau eingependelt. Ein zurückhaltendes Buchungsverhalten für die USA ist im März deutlich erkennbar.

Das Buchungsaufkommen für die in Kürze beginnende Sommersaison 2025 bewegt sich im März 2025 auf Vorjahresniveau, noch kurzfristig gebuchte Winterurlaube für März und April liegen leicht darunter. Damit geben die aktuellen Saisonbilanzen zum Vormonat um jeweils ein Prozentpunkt nach und weisen zum aktuellen Buchungsstand per Ende März in Umsatz ein Wachstum zum Vorjahr von 7 Prozent auf. Der noch bis zum Reisemonat April laufenden Wintersaison können kleine Abweichungen nichts mehr anhaben: Schon jetzt übertrifft sie das Endergebnis der Vorjahressaison 2023/24 um 6 Prozent. Die diesjährige Sommersaison, die mit dem Reisemonat Mai beginnt, hat zum aktuellen Buchungsstand einen Füllstand von 61 Prozent erreicht (Vormonat: 52 Prozent). Damit müsste der Reisevertrieb mit mittel- und kurzfristigen Sommerreisebuchungen noch etwa 40 Prozent des Umsatzvolumens reinholen, um mit dem Vorjahressommer gleichzuziehen: angesichts einer stabilen Urlaubsnachfrage im deutschen Markt eine planbare Zielvorgabe für die verbleibenden Buchungsmonate von April bis Oktober, auch wenn die FTI-Insolvenz kurz vor den Sommerferien im vergangenen Jahr die Kurzfristbuchungen extra beflügelt hat. 

In manchen Wochen liegt das diesjährige Buchungsvolumen über dem Vorjahr, in anderen darunter: In der Summe haben die Deutschen von Januar 2025 bis zum Osterwochenende (KW 16) ebenso viel für ihre Urlaubsreisen ausgegeben wie im Jahr zuvor. Auch die Anzahl der Reisenden, die eine organisierte Urlaubsreise buchen, ist mit dem Vorjahr nahezu identisch. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau klafft allerdings unverändert eine Lücke: Bezogen auf das aktuelle Touristikjahr 2024/25, das die Wintersaison 2024/25 und die Sommersaison 2025 zusammenfasst, sind es 12 Prozent weniger. Die Preissteigerungen hinterlassen ihre Spuren im organisierten Urlaubsreisemarkt. Für die anstehenden Sommerurlaube sind vergleichsweise eher günstige Reiseländer wie Ägypten oder Bulgarien besonders stark nachgefragt: In gebuchten Personen legt Ägypten zum aktuellen Buchungsstand um 21 Prozent zu, Bulgarien kann sich über ein Urlauberplus von 24 Prozent freuen. Für die USA dagegen bricht die Nachfrage derzeit sichtlich ein: Die Vorausbuchungen für USA-Reisen sind im März 2025 in Umsatz um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Kumuliert weist das Reiseland USA für den Sommer 2025 aktuell ein Minus von 11 Prozent auf gegenüber einem Plus von 9 Prozent für Fernreisen insgesamt.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende März 2025 generierten für die laufende Wintersaison 2024/25 und die kommende Sommersaison 2025 jeweils im Vergleich zum Vorjahr sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat März 2025 auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt. 

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

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