Erste Hoffnungsschimmer auf einen Pfingsturlaub

Nürnberg, 01. Juni 2021 – Im April 2021 waren die Urlaubsoptionen noch dünn gesät: Erst Ende des Monats zeichneten sich erste Öffnungen beliebter Reiseländer ab. Trotzdem ziehen bereits im April die kurzfristigeren Reisebuchungen für Mai und Juni an – auf anteilig 22 Prozent des Buchungsumsatzes (Vormonat: 15 Prozent). Kumuliert weist die Sommersaison 2021 zum Buchungsstand per Ende April 2021 noch ein Minus in Höhe von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahressommer auf. Verglichen mit dem Sommer 2019 sind bislang allerdings erst knapp 20 Prozent des Saisonumsatzes eingebucht worden.

Die Wintersaison 2020/21 ist zum aktuellen Buchungsstand per Ende April abgeschlossen. Die ernüchternde Bilanz: Ein Minus von 96 Prozent im Vergleich zur Wintersaison 2018/19 und minus 94 Prozent zum Vorjahreswinter, der gegen Saisonende bereits erste Einbußen infolge der Corona-Pandemie verkraften musste.

Erfreulicher fallen die Aussichten für die diesjährige Sommersaison aus: Die wöchentlichen Neubuchungsumsätze steigen jetzt von Woche zu Woche an – in der dritten Maiwoche (KW 20) übertreffen sie sogar das Umsatzniveau, das vor Corona im Vergleichszeitraum 2019 gebucht wurde. Bereits im April wuchsen die Hoffnungen der Bundesbürger, dass ein Pfingsturlaub möglich sein könnte. Kurzfristige Urlaubsbuchungen mit Abreise im Mai und Juni erreichten im April anteilig 22 Prozent des Monatsumsatzes – sieben Prozentpunkte mehr als im Vormonat März. In der letzten Aprilwoche und den ersten drei Maiwochen stieg dieser Anteil sichtlich weiter an auf bis zu 29 Prozent. Viele Bundesbürger sitzen sozusagen auf gepackten Koffern und greifen zu, sobald Reiseoptionen und -freiheiten winken. Als beispielsweise die Reisewarnung für die Dominikanische Republik aufgehoben wurde, sind die Buchungen umgehend sprunghaft angestiegen.

Ebenso ausgeprägt bleibt aber auch das Frühbucheraufkommen. Für den nächsten Winter, den Sommer kommenden Jahres oder sogar darüber hinaus buchten umsatzanteilig 37 Prozent. Dies entspricht im Vergleich zum April 2019 einem Zuwachs um bemerkenswerte 17 Prozentpunkte. Die Frühbucherumsätze für Reisen im neuen Touristikjahr 2021/22 und später wiesen im Buchungsmonat April mit -10 Prozent fast schon das Umsatzniveau vom April 2019 auf.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende April 2021 generierten Reiseumsätze für die Wintersaison 2020/21 und die Sommersaison 2021 im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorvorjahr aufgezeigt. Sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen fließen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat April auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.
Anmerkung: Seit dem Buchungsmonat März 2021 zieht Travel Data + Analytics zusätzlich das Jahr 2019 als Vor-Corona-Vergleich heran, da ab Mitte Februar 2020 die Buchungen eingebrochen sind und im ersten Lockdown kaum Reisen stattfanden.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungs-instrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03