Nürnberg, 29. Mai 2025 – Im April 2025 sind die Buchungseingänge für Urlaubsreisen im Veranstaltermarkt mit einem Rückgang von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat relativ enttäuschend ausgefallen. Ein Minus in Höhe von 17 Prozent für das Sommergeschäft sorgt dafür, dass die kumulierte Umsatzbilanz der Sommersaison 2025 zum Vormonat um ganze 4 Prozentpunkte auf ein verbleibendes Plus von 3 Prozent fällt. Mit einem ordentlichen Last Minute-Aufkommen für Osterurlaube endet die Wintersaison 2024/25 dagegen mit einem ansehnlichen Umsatzplus von 8 Prozent, auch wenn die Anzahl gebuchter Winterurlauber mit der Vorjahressaison nicht ganz Schritt hält (- 3 Prozent).
Mit dem Ende des Buchungsmonats April ist die Wintersaison abgeschlossen – und ihr Endergebnis kann sich mit 8 Prozent mehr Umsatz gegenüber dem Vorjahr sehen lassen. Dank guter Last Minute-Buchungen für die Osterferien im April (+16 Prozent) konnte sich die Bilanz zum Vormonat sogar noch um einen Prozentpunkt verbessern. Vom diesjährigen Umsatzwachstum haben beide Vertriebskanäle in vergleichbarer Höhe profitiert: Auf das Konto des stationären Vertriebs gehen in Umsatz zwei Drittel der abgereisten Winterurlaube mit einem Plus von 7 Prozent. Der Online-Vertrieb wächst mit plus 8 Prozent nur einen Hauch besser. Der Zuwachs bei beratungsintensiveren Produkten wie Fernreisen (+7 Prozent) und Kreuzfahrten (+12 Prozent), die zusammengenommen für gut 40 Prozent der Winterumsätze stehen, dürfte das ausgewogene Verhältnis positiv beeinflusst haben.
Die Sommersaison 2025 hat ihr starkes Frühbuchervolumen zum aktuellen Buchungsstand per Ende April 2025 nahezu eingebüßt: Das vielversprechende Umsatzplus von 25 Prozent im November oder noch 18 Prozent Ende des Jahres 2024 ist zwischenzeitlich auf ein Plus von 3 Prozent abgeschmolzen. Dass die kumulierte Umsatzbilanz im abgelaufenen Buchungsmonat allerdings um ganze vier Prozentpunkte zum Vormonat zurückgegangen ist, dürfte auch den späten Osterferien im April geschuldet sein. Ferienmonate fallen stets tendenziell buchungsschwächer aus. Mit deutlich überdurchschnittlichen Rückgängen bei den Buchungseingängen ist aber ein Reiseland besonders auffällig: Für die USA sind die vorausgebuchten Reiseumsätze im April im Vergleich zum Vorjahresmonat nur halb so hoch ausgefallen (-51 Prozent).
Insgesamt haben die Bundesbürger bis Ende April in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen Sommerurlaube für mehr als 10 Milliarden Euro gebucht. Damit ist im Vergleich zum Vorjahressommer jetzt ein Füllstand von 68 Prozent erreicht (Vormonat: 61 Prozent). Im Buchungsmonat April entfielen 69 Prozent des Monatsumsatzes auf die Sommersaison, vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Mit einem Umsatzanteil von 24 Prozent geht bereits nahezu ein Viertel der Reiseausgaben an Frühbucher, die bereits ihre nächsten Winter- oder auch Sommerurlaube im kommenden Jahr buchen.

Legende:
Im Chart werden die kumuliert bis Ende April 2025 generierten Reiseumsätze für die jetzt beendete Wintersaison 2024/25 und die aktuelle Sommersaison 2025 jeweils im Vergleich zum Vorjahr sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat April 2025 auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.
Über TDA Travel Intelligence
Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.
Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03