Wachstum in Umsatz höher als in Pax

Nürnberg, 27. November 2025 – Zum aktuellen Buchungsstand per Ende Oktober 2025 sind die Sommersaison und das Touristikjahr 2024/25 abgeschlossen. Beide enden dank eines guten Last-Minute-Aufkommens im letzten Buchungsmonat der Saison mit einem Umsatzplus von 6 Prozent zum Vorjahr. Die Anzahl gebuchter Urlauber verharrt auf das ganze Reisejahr bezogen dagegen auf Vorjahresniveau. Nur die Sommersaison 2025 weist hier ein kleines Plus von einem Prozent auf. Die neue Wintersaison 2025/26 startet mit einem guten Frühbucherpolster in die Reisezeit: Sie weist zum Saisonauftakt in Umsatz ein kumuliertes Plus von 8 Prozent auf. Ebenfalls vielversprechend ist das Frühbucheraufkommen für den Sommer 2026.

Rund 16 Milliarden Euro haben die Bundesbürger für ihre diesjährigen pauschal oder in Bausteinen organisierten Sommerurlaube ausgegeben. Damit erzielt der Reisevertrieb erneut Rekordumsätze. Weniger rekordverdächtig sind die gebuchten Urlauberzahlen: Sie übertreffen die Vorjahressaison lediglich um 1 Prozent. Im Vergleich zum von Pandemie oder Wirtschaftskrisen noch unbelasteten Sommer 2019 fehlen allerdings immer noch 8 Prozent. Das Wachstum ist also auch in diesem Jahr maßgeblich höheren Reisepreisen und -ausgaben geschuldet, die nicht mehr jeder deutsche Haushalt tragen kann. Auch der Trend zu mehr Online-Buchungen verfestigt sich: In Urlauberzahlen bucht mit 47 Prozent fast schon jeder Zweite seinen Sommerurlaub online auf den klassischen Reiseportalen der Veranstalter und OTAs. Umsatzanteilig vereint der Onlinevertrieb damit 43 Prozent der diesjährigen Sommerumsätze auf sich und wächst zum Vorjahr um 15 Prozent. Die stationären Reisebüros halten ihr Vorjahresniveau, erreichen aber zusammen mit der letzten Wintersaison 2024/25 im Touristikjahr ein 2-prozentiges Umsatzplus.

Die neue Wintersaison 2025/26 mit der Reisezeit von November 2025 bis April 2026 weist zum Saisonauftakt ein Umsatzwachstum in Höhe von 8 Prozent auf und auch die Anzahl bisher gebuchter Winterurlauber liegt mit 6 Prozent über dem Vorjahr. Dies verweist auf ein nur mäßig steigendes Preisniveau im Winter ebenso wie auf eine anhaltend gute Urlaubsnachfrage unter den Frühbuchern. Im kälteren Reisehalbjahr zeigen sich die Urlauberpräferenzen breiter gefächert als im Sommerhalbjahr: Fernreisen, die Urlaubsländer auf der westlichen Mittelstrecke mit dem Winterfavorit deutscher Urlauber – den Kanaren – sowie Kreuzfahrten vereinen jeweils etwa ein Viertel der bis dato erzielten Gesamtumsätze auf sich. Die östliche Mittelstrecke liegt mit einem Anteil von 20 Prozent leicht darunter, wächst aber sichtlich (+14 Prozent). Vor allem Ägypten sticht mit einem Umsatzplus von 20 Prozent zum Vorjahreswinter hervor. 

40 Prozent des Monatsumsatzes entfällt im Oktober 2025 auf die Buchung von Winterurlauben. Noch größer ist das Frühbucheraufkommen für Sommerurlaube im kommenden Jahr: Sie stehen umsatzanteilig bereits für 46 Prozent und damit fast die Hälfte aller im Oktober gebuchten Urlaubsreisen.

Legende:

Im Chart werden die kumuliert bis Ende Oktober 2025 generierten Reiseumsätze für die aktuelle Sommersaison 2025 und die kommende Wintersaison 2025/26 jeweils im Vergleich zum Vorjahr sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. Zum aktuellen Buchungsstand sind die Sommersaison und das Touristikjahr 2024/25 abgeschlossen. In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Oktober 2025 auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.

Über TDA Travel Intelligence

Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.

Weitere Informationen: Alexandra Weigand, alexandra.weigand@traveldataanalytics.de, Telefon: +49 (0)911 951 510 03