Nürnberg, 28. August 2025 – Das Last-Minute-Geschäft bei den pauschal oder in Bausteinen organisierten Urlaubsreisen hat im Juli sichtlich Fahrt aufgenommen. Trotzdem bleibt unter dem Strich nur ein kleines Wachstum übrig, denn auch der Vorjahresmonat war aufgrund des FTI-Ausfalls bereits last-minute-stark. Mit einem Umsatzplus in Höhe von 1 Prozent im Juli kann die aktuelle Sommersaison 2025 den Stand des Vormonats von kumuliert plus 6 Prozent halten. Die anstehende Wintersaison 2025/26 verliert zum Vormonat zwei Prozentpunkte und weist aktuell ein Umsatzplus von kumuliert 11 Prozent auf. Auffällig stark steigen die Frühbucherumsätze für die Sommersaison kommenden Jahres an.
Vom gesamten Monatsumsatz im Juli 2025 entfallen 13 Prozent auf kurzfristig gebuchte Urlaube mit Abreise im Juli und weitere 25 Prozent auf Abreisen im August. Der bundesweit verregnete Juli dürfte das Last-Minute-Geschäft in diesem Jahr dabei durchaus positiv beeinflusst haben. Mit dem knappen Drittel für Herbsturlaubsbuchungen gehen insgesamt 68 Prozent des Monatsumsatzes an die laufende Sommersaison – drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahresmonat, in dem viele Urlauber Ersatzbuchungen für ihre ausgefallenen FTI-Reisen tätigten. Der FTI-Effekt im vergangenen Sommer schließt größere Wachstumssprünge in den diesjährigen Sommermonaten praktisch aus. Trotzdem steht die diesjährige Sommersaison relativ gut da: Die Umsätze übertreffen das Vorjahr unverändert um kumuliert 6 Prozent, womit – gemessen an den Gesamtumsätzen der letztjährigen Sommersaison 2024 – aktuell ein Füllstand von 93 Prozent erreicht ist (Vormonat 84 Prozent). Die Anzahl gebuchter Urlauber entspricht in etwa dem Vorjahresniveau (+1 Prozent).
Die Buchung von Winterurlauben für die anstehende Saison 2025/26 stehen im Juli für ein Fünftel des Monatsumsatzes. Die winterlichen Buchungseingänge übertreffen den Vorjahresmonat nur um 2 Prozent, zu wenig, um das kumulierte Plus halten zu könnten. Zum Vormonat gibt die Bilanz um zwei Prozentpunkte nach. Damit weist die Wintersaison 2025/26 zum aktuellen Buchungsstand ein Umsatzwachstum von 11 Prozent zum Vorjahr auf. Die Anzahl gebuchter Winterurlauber übersteigt das Vorjahresniveau um 7 Prozent. Fernreisen bleiben überdurchschnittlich stark nachgefragt (Pax: +11 Prozent). Die höchsten Nachfragezuwächse unter den meistgebuchten Winterreisezielen verzeichnen derzeit die Vereinigten Arabischen Emirate und die Kapverden. Anteilig unternimmt rund jeder fünfte bereits gebuchte Winterurlauber eine Fernreise und nahezu ebenso viele haben bis dato eine Kreuzfahrt gebucht. Unter den meistgebuchten Winterreisezielen auf Länderebene bleiben die Kanaren die (ewige) Nummer 1 (Anteil Pax rund 19 Prozent) gefolgt von Ägypten als Nummer zwei im Ranking. Griechenland gehört im Winter zwar nicht zu den Top-Reisezielen, doch macht sich die Saisonverlängerung in den Zahlen mit starken Zuwächsen deutlich bemerkbar. Die Türkei hält dagegen Platz fünf im Ranking der meistgebuchten Winterreiseziele, kann das starke Vorjahreswachstum aber nicht halten (Pax: -9 Prozent, Umsatz: -3 Prozent).
Im Juli haben die Frühbucher für die Sommersaison kommenden Jahres auffällig stark zugenommen: Sie stehen im abgelaufenen Buchungsmonat bereits für 12 Prozent des Umsatzes. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem bemerkenswerten Zuwachs um fünf Prozentpunkte.

Legende:
Im Chart werden die kumuliert bis Ende Juli 2025 generierten Reiseumsätze für die aktuelle Sommersaison 2025 und die kommende Wintersaison 2025/26 jeweils im Vergleich zum Vorjahr sowie zum Vor-Corona-Niveau (Sommer 2019, Winter 2018/19) aufgezeigt. In die Auswertungen von TDA fließen sowohl Urlaubsreisebuchungen in stationären Reisebüros als auch online auf den Reiseportalen der Veranstalter und Online Travel Agencies (OTAs) mit Schwerpunkt Pauschalreisen ein. Links im Chart wird angezeigt, welcher Umsatzanteil in Prozent im Buchungsmonat Juli 2025 auf die einzelnen Reisemonate bzw. -saisons entfällt.
Über TDA Travel Intelligence
Travel Data + Analytics (TDA) hat im Frühjahr 2019 das vom Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK seit 2004 geführte Reisevertriebspanel übernommen. Nach einer Überführung der GfK Daten in eine neue IT-Landschaft wurde Travel Intelligence als eigenständige Lösung mit selbstlernender Datenbank und zugehörigem Analyse-Tool aufgesetzt. Basis bleiben die Buchungsdaten von stationären Reisebüros und Onlineportalen, die Veranstalterprodukte vertreiben. Die Anforderungen von touristischen Unternehmen an ein modernes Steuerungsinstrument und sich weiterentwickelnde, vermehrt dynamische Fragestellungen können damit sicher und zeitnah abgebildet werden, ohne den Kern einer marktrepräsentativen, über den Zeitverlauf durchgängig vergleichbaren Methode aufzugeben. TDA = aktuelle Buchungslage + individuelle Produktperformance + tatsächliche Marktchancen.
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